Wenn der Alltag vorbeizieht…

(Vorschaubild: (c) Thilo Beu) Ein erschreckend reales Abbild ohne Sprache Der 2. Jugendclub des Theater Bonn präsentierte im Juni seine Produktion „Stadt der Fremden“ auf der Werkstattbühne, eine eigenständige Inszenierung ausgehend von Peter Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“. Regisseur Stefan Herrmann inszenierte gemeinsam mit Choreografin Sonia Franken einen Abend komplett ohne Sprache,„Wenn der Alltag vorbeizieht…“ weiterlesen

Zwischen Heldenepos und Kamasutra

Ein Abend im Foyer der Werkstattbühne beim Fernwehkanal Indien Es riecht nach Räucherstäbchen, Bilder hinduistischer Gottheiten sind zu sehen und es wird orientalisch anmutende Musik gespielt. Das Foyer der Werkstattbühne beginnt sich langsam zu füllen. Alle setzen sich an die bereitstehenden Tische und warten gespannt. Die Musik verändert sich und eine Stimme erzählt eine Art„Zwischen Heldenepos und Kamasutra“ weiterlesen

Und er dreht sich doch…

Zum Abschluss der Fernwehkanal-Reihe reiste das gesamte Regieassistenten-Team bestehend aus Anaïs Durand-Mauptit, Frederik Werth und Silvana Mammone so weit wie noch nie: bis an den äußersten Rand des Sonnensystems: der Planet Pluto sollte das Ziel sein, der eigentlich gar kein Planet mehr ist. 2006 ist der vormals kleinste Himmelskörper zum nun größten Zwergplaneten umdefiniert worden.„Und er dreht sich doch…“ weiterlesen

„Ich möchte mehr als nur eine Geste sein!“

(Vorschaubild: (c) Thilo Beu) Am 8. Juni 2017 feierte der Jugendclub mit dem Werk EIN STÜCK VON MIR unter Leitung von Inga Waizenegger Premiere. Ein namenloser Autor (Simon Sonntag) befindet sich auf der Suche nach  Inspiration für einen neuen Charakter. Verzweifelt versucht er einen noch leeren „Kasten“, eine noch unbekannte Idee mit Leben zu füllen„„Ich möchte mehr als nur eine Geste sein!““ weiterlesen

Das Tagebuch des Terrors

(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Ein Tatort radikaler Sensationslust Die Inszenierung des Politthrillers „Radikal“ von Yassin Musharbash feierte am Sonntag, den 21 Mai 2017 Premiere und sorgte mit einer Mischung aus eindrucksvollen Bildern und sprachlich starken Texten für einen aufrüttelnden und spannenden Abend auf der Werkstattbühne. Der Stoff der Handlung hätte auch gut der eines Spielfilmes„Das Tagebuch des Terrors“ weiterlesen

Jetzt, da Sie´s wissen – ich weiß nicht was…

(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Am 18. Mai feierte Elfriede Jelineks ABRAUMHALDE unter der Regie von Simone Blattner Premiere in den Kammerspielen. Ein eindrucksvoller und anspruchsvoller Abend, der mit viel Applaus belohnt wurde. Aus einem knallig Reclam-gelben Hintergrund klafft ein Kathedralen-gleiches gotisches Kirchenfenster; darunter steht einsam eine Palme. Vor der ragt mittig ein verbrannter drehbarer Dachstuhl„Jetzt, da Sie´s wissen – ich weiß nicht was…“ weiterlesen

Ein Geheimdienstmitarbeiter zwischen Wahn und Realität

(Vorschaubild: (c) Thilo Beu) In „BND – Big Data is watching you“, seiner zweiten Produktion am Theater Bonn nach WOYZECK,  weiß Regisseur Simon Solberg erneut durch seine dynamische, kurzweilige (90 Minuten) und spannende Inszenierung zu überzeugen. BND – BIG DATA IS WATCHING YOU ist  nicht unbedingt ein Stück, das aufklärt – es ist ein Psychothriller.„Ein Geheimdienstmitarbeiter zwischen Wahn und Realität“ weiterlesen

Ein Ausflug ins spanische Künstlerleben

Am 10.04.2017 fand die dritte Folge des Fernwehkanals in der Bonner Werkstattbühne statt. Diesmal war das Thema Spanien, das unter anderem das Geburtsland des surrealistischen Künstlers Salvador Dalí ist. Der Anfang der Selbstinszenierung von Silvana Mammone überraschte mich. Obwohl mir klar war, dass das Stück von Spanien, genauer gesagt von dem Künstler Salvador Dalí handelte,„Ein Ausflug ins spanische Künstlerleben“ weiterlesen

Kalt wie ein Fisch

(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Henrik Ibsens „Die Frau vom Meer“ feierte am 30. März in den Bonner Kammerspielen Premiere Ellida Wangel und ihre Stieftöchter Bolette und Hilde haben sich kaum etwas zu sagen. Ihr Mann, der optimistische und harmoniebedürftige Bezirksrat Doktor Wangel, erkennt in der melancholischen Ellida nicht mehr die Frau, in die er sich„Kalt wie ein Fisch“ weiterlesen

1001 mal geträumtes Marokko

(Vorschaubild: Theater Bonn) Die Sonn- und Schattenseiten eines (Urlaub-)Landes Teppiche liegen vor dem Eingang und im Foyer der Werkstattbühne. Die Besucher tummeln sich an den Bistrotischen und lauschen den Klängen orientalischer Musik. Es riecht nach kräftigen Minztee. Ein paar verstreute Sonnenbrillen sowie ein Liegestuhl lassen die Phantasie an ferne Sandstrände und blaues Meer reisen. Es„1001 mal geträumtes Marokko“ weiterlesen