(Vorschaubild (c) Thilo Beu) „Die Räuber“ – Premiere im Schauspielhaus als emotional-dystopischer Jugendroman Friedrich Schillers dramatisches Erstlingswerk „Die Räuber“ erzählt von Intrigen, Macht und dem Schmerz der Ausweglosigkeit durch versagte Vergebung. Dazu schafft der Regisseur Simon Solberg eine schwarze Welt; eine leere Bühne die sich im Laufe der Aufführung Drama und Inhalt füllt, aber nur„Schwarz ist die Seele ohne Vergebung“ weiterlesen
Kategorie-Archive: Rezensionen
Von ganz oben nach ganz unten
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Ludger Engels inszeniert das Auftragswerk von Anja Hilling und feierte am 24. Januar Premiere in der Werkstatt. Apeiron ist ein Begriff aus der frühgriechischen Philosophie. Wörtlich bedeutet er das Grenzenlose, Unbestimmbare und beschreibt eine Art Urstoff, der immer in Bewegung ist und den Ursprung von allem darstellt. „Apeiron ist das große„Von ganz oben nach ganz unten“ weiterlesen
Party auf dem Krankenbett
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Das Stück Der Eingebildet Kranke wurde für seinen Autor Jean-Baptiste Poquelin, besser bekannt als Molière zum Schicksalsstück. Nach der vierten Aufführung im 17 Jh. starb er an einem Schwächeanfall den er erlitt, während er selbst die Hauptrolle seines Stückes spielte. Die am 6. Dezember 2019 im Bonner Schauspielhaus als Premiere aufgeführte„Party auf dem Krankenbett“ weiterlesen
Stumme Schauspieler mit vielen Worten
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Inszenierung besticht, statt durch Konvergenz, durch Parallelität von Sprache und nonverbaler Handlung. Am 08. November wurde die Premiere der „Die Marquise von O…“ im Schauspielhaus in Bad Godesberg aufgeführt. Martin Nimz inszenierte die Novelle von Heinrich von Kleist. Dass mittlerweile ganze Romanvorlagen zum Reportoire vieler Theaterbühnen gehört, ist bereits bekannt, so ist„Stumme Schauspieler mit vielen Worten“ weiterlesen
Wenn die Angst an die Tür klopft
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Am 31. Oktober feierte Die Installation der Angst Premiere auf der Werkstattbühne. Das von Clara Weyde inszenierte Stück beruht auf einer Romanvorlage des portugiesischen Autors Rui Zink. Die Handlung des Stückes ist im Grunde schnell erzählt: Wir befinden uns in einem nicht näher beschriebenen aber durchaus dystopisch wirkenden Land. Genauer gesagt„Wenn die Angst an die Tür klopft“ weiterlesen
Wiedersehen an einem Netflix-Samstag
Vorschaubild (c) Thilo Beu „Menschen bewegen sich wie haltlose Gestirne durch den sternenlosen Raum. Der Traum ist aus, aber wir werden leben (nach Ton Steine Scherben) … müssen leben.“ (S. Hawemann in einem Interview mit dem Kölner Kulturmagazin CHOICES). Diese, je nach dem, deprimierende Erkenntnis eröffnet und durchzieht das Stück VOR SONNENAUFGANG von Ewald Palmetshofer„Wiedersehen an einem Netflix-Samstag“ weiterlesen
Eine, die für viele spricht
Vorschaubild (c) Thilo Beu In der Werkstatt feierte am 13. September Björn SC Deigner die Uraufführung seines Stückes „In Stanniolpapier“. In Stanniolpapier ist eine Produktion mit wenig Aktion, aber vielen Worten. Das Stück, nach einer Idee von Anna Berndt, schildert die – selbst erzählte – Geschichte der Prostituierten Maria. Aufgewachsen mit einem alkoholabhängigen Vater und„Eine, die für viele spricht“ weiterlesen
Träume sind nicht so umständlich (aber auch nicht so tiefgründig)
Charlotte Sprenger debütierte mit Lessings MINNA VON BARNHELM am 12. September im Schauspielhaus Bonn Vorschaubild (c) Thilo Beu „Nein, mein schönes Fräulein, so umständlich träumt man nicht“ – ein wahres Wort, das der Wirt im berlinerischen Gasthaus dort spricht, denn so komplex, wie das Schauspiel der Minna von Barnhelm ist ein Theaterstück selten. Der Inhalt„Träume sind nicht so umständlich (aber auch nicht so tiefgründig)“ weiterlesen
Drei Mal Ansichten des Lebens, bitte
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Darf ich vorstellen, (Jo) Hannah Arendt, jüdische, deutsch-amerikanische, politische Theoretikerin und Publizistin, gestorben 1975. Susan Sontag, amerikanische Schriftstellerin, Publizistin und Regisseurin, gestorben 2004. Elfriede Jelinek, österreichische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin. Diese drei Frauen treffen in der Inszenierung in and out hannah arendt von Emanuel Tandler in der Werkstatt aufeinander. Sontag und Jelinek„Drei Mal Ansichten des Lebens, bitte“ weiterlesen
Euer Theater ist auf unserem Grab gebaut
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Theater (+) Frauen (=) Macht? Wenn am Theater Bonn ein Stück Premiere oder Uraufführung feiert, bei dem der Name Volker Lösch neben dem Wort Regie steht, macht sich bei den Zuschauern eine Art freudige Erwartungshaltung breit. Die Messlatte bei der letzten Schauspielpremiere der Spielzeit von House of Horror im Schauspielhaus Bad„Euer Theater ist auf unserem Grab gebaut“ weiterlesen