Wer vielleicht in den letzten Tagen etwas Kulturnachrichten gelesen, gehört oder gesehen hat, dem ist der Film „Lieber Thomas“ sicher über den Weg gelaufen, der sich mit dem Leben Thomas Braschs beschäftigt. Der Schriftsteller, Theater- und Filmregisseur hatte am 3. November seinen 20ten Todestag zu dessen Anlass nun einige Theater seine Stücke wieder aufführen. In Bonn sollte das Stück schon in der letzten Spielzeit gelaufen sein, jetzt passt es umso besser.
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Inside Anna Karenina
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) „Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre eigene Weise.“ So berühmt dieser erste Satz ist, so berühmt ist auch das dazugehörige Stück. „Anna Karenina“ von Lew Tolstoi gehört sicherlich zu den Klassikern schlechthin. Eine neue Inszenierung unter der Regie von Luise Voigt feierte am 29.10.„Inside Anna Karenina“ weiterlesen
Bildgewaltige Inszenierung „Unsere Welt neu denken“ – Eine Einladung
Vorschaubild (c ) Thilo Beu Kritik der Premiere von Unsere Welt neu denken – Ein Einladung am 10.09.2021: Dass die Inszenierung eines Sachbuches Standing Ovations bekommt, erlebt man nicht häufig. Regisseur Simon Solberg gelingt dieses Kunststück, indem er seinen Schauspielern Raum gibt, diese Fachmaterie mit Emotionen und seichtem bis schwarzen Humor zu füllen. Auch die Live-Band tut„Bildgewaltige Inszenierung „Unsere Welt neu denken“ – Eine Einladung“ weiterlesen
„Wir wissen doch alle, wie sie funktioniert!“
Beitragsbild (C) Thilo Beu Mitte September hieß es endlich wieder „Bühne frei!“ im Bonner Schauspiel. Gleich zwei Premieren folgten am zweiten Septemberwochenende aufeinander – zunächst in Bad Godesberg und anschließend in der Werkstattbühne. Letztere trug den Titel LIEBE ET CETERA. Regisseur Emanuel Tandler, der das Haus bereits aus seiner zweijährigen Assistenzzeit kannte, widmet sich mit„„Wir wissen doch alle, wie sie funktioniert!““ weiterlesen
Nur nicht matt werden… sonst kommt man unters Rad
Vorschaubild (c) Thilo Beu Das Theater feierte trotz den Einschränkungen der Pandemie am vergangenen Freitag die Premiere von Hermann Hesses Unterm Rad als (Live)Stream. Das unter der Regie von Dominic Friedel realisierte Stück wird als ein partizipatives Theaterprojekt bezeichnet. Neben den drei Schauspielern Christian Czeremnych, Lena Geyer und Sören Wunderlich stehen 17 Schüler:innen im Mittelpunkt„Nur nicht matt werden… sonst kommt man unters Rad“ weiterlesen
Menagerie of broken dreams
Flucht, Verzweiflung, Versagen, die Unfähigkeit der Tristesse der Situation zu entfliehen. All diese Themen verpackt Regisseur Matthias Köhler in Tennessee Willams Stück „Die Glasmenagerie“ in einem düsteren Feuerwerk der Distanz, welches am 29.10.2020 Premiere in der Werkstattbühne feierte. Noch vor Beginn der Aufführung betreten die Schauspieler die Bühne und gehen Geschirrspülen oder lesen stumm den„Menagerie of broken dreams“ weiterlesen
Lenz – von einem, der auszog, den Wahn zu besiegen (und scheiterte)
( (c) Vorschaubild: Thilo Beu) Es war soweit: Auf den Tag genau, nach sechs Monaten des Corona bedingten Stillstandes, fand im Schauspiel Bonn wieder eine Premiere statt und Theatral war dabei. Seit dem 10. September wird nun Georg Büchners Erzählung LENZ im Schauspielhaus Bad Godesberg gespielt. Inszeniert wurde die Geschichte um den jungen Schriftsteller Lenz„Lenz – von einem, der auszog, den Wahn zu besiegen (und scheiterte)“ weiterlesen
Eine wie die – eine wie wir
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Cybermobbing, Gruppendynamik, Frauenemanzipation Ungewöhnlich viele junge Theaterbesucher*innen tummelten sich im Foyer der Werkstattbühne. Man spürte deutlich, hier hing Spannung und Vorfreude in der Luft. Am 7. März feierte das Stück „Mädchen wie die“ von Evan Placey, inszeniert von Carina Eberle, seine Premiere. Evan Placey ist hierzulande sicher kein so bekannter Name wie„Eine wie die – eine wie wir“ weiterlesen
Schwarz ist die Seele ohne Vergebung
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) „Die Räuber“ – Premiere im Schauspielhaus als emotional-dystopischer Jugendroman Friedrich Schillers dramatisches Erstlingswerk „Die Räuber“ erzählt von Intrigen, Macht und dem Schmerz der Ausweglosigkeit durch versagte Vergebung. Dazu schafft der Regisseur Simon Solberg eine schwarze Welt; eine leere Bühne die sich im Laufe der Aufführung Drama und Inhalt füllt, aber nur„Schwarz ist die Seele ohne Vergebung“ weiterlesen
Von ganz oben nach ganz unten
(Vorschaubild (c) Thilo Beu) Ludger Engels inszeniert das Auftragswerk von Anja Hilling und feierte am 24. Januar Premiere in der Werkstatt. Apeiron ist ein Begriff aus der frühgriechischen Philosophie. Wörtlich bedeutet er das Grenzenlose, Unbestimmbare und beschreibt eine Art Urstoff, der immer in Bewegung ist und den Ursprung von allem darstellt. „Apeiron ist das große„Von ganz oben nach ganz unten“ weiterlesen