Wer einsam ist

Regisseut Jan Neumann feiert mit seinem Ensemble die Uraufführung der KOMÖDIE DER EINSAMKEIT Lässt sich ein schwer zu greifendes Phänomen namens Einsamkeit, das seit einiger Zeit in Deutschland im Mittelpunkt einer gesellschaftlichen Diskussion steht; in anderen Ländern wie Japan bereits so große Bedeutung erlangt hat, dass es seit dem 1. April 2024 per Gesetz bekämpft„Wer einsam ist“ weiterlesen

WER GIBT GERECHTIGKEIT?

„Das Rechtgefühl aber machte ihn zum Räuber und Mörder“ – nicht weniger dramatisch beschreibt Heinrich von Kleist gleich zu Beginn seiner 1808 veröffentlichten Novelle den Protagonisten Michael Kohlhaas. Im Schauspielhaus Bonn feierte nun die Adaption „Kohlhaas (Can’t get no Satisfaction) von Rebekka David Premiere. Die Erzählung folgt dem anfangs tugendhaften brandenburgischen Pferdehändler Michael Kohlhaas auf„WER GIBT GERECHTIGKEIT?“ weiterlesen

EIN ZWIESPÄLTIGER KÖNIGSWEG

Foto: (c) Matthias Jung
Mit ihrem Stück AM KÖNIGSWEG reagierte die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek 2017 auf die erste Wahl des nun wieder an den Hebeln der Macht sitzenden US-Präsidenten Donald Trump. Um dem Stück Aktualität zu verleihen, hat das Theater Bonn es um einen Jelinek-Text aus dem vergangenen Jahr mit Namen ENDSIEG* erweitert. Am 24. Januar feierte diese fusionierte Stückfassung von Katrin Plötner im Schauspiel Bonn seine Premiere.

IN LUFTIGEN HÖHEN

DIE GONDEL – EIN STÜCK VON TIM KROPP Auf der Bühne der Brotfabrik gab es nach dem Großaufgebot an Schauspielern und Staff, das zuletzt durch die Dauertheatersendung mit Hamlet dargeboten wurde, in der vergangenen Woche nun wie zum Kontrast ein minimalistisches, humorvoll-kritisches Kammerstück des Theater Rampös. „Kammerstück“ passte in jeder Hinsicht. Nicht nur wegen des„IN LUFTIGEN HÖHEN“ weiterlesen

DER LETZTE TOTENTANZ IN DÄNEMARK

Die Dauertheatersendung zeigt Hamlet in der Brotfabrik Wenn die Frankfurter Buchmesse ihre Tore für die literarisch interessierte Welt öffnet, bringen die meisten Tageszeitungen eine spezielle Literaturbeilage heraus, in der aus Sicht der Kritiker auf besondere Publikationen des Jahres hingewiesen wird. In der aktuellen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) beherrscht das Thema Literatur auch das beiliegende großformatige„DER LETZTE TOTENTANZ IN DÄNEMARK“ weiterlesen

Menschheits- und Ehekrisen dazwischen: 216 MILLIONEN

Dass die brennenden gesellschaftlichen Themen auch in der neuen Saison dem Schauspiel Bonn keine Ruhe lassen, davon konnte man sich gleich in der ersten Premiere am vergangenen Freitag im Schauspielhaus Bad Godesberg überzeugen: Das Stück 216 MILLIONEN von Lothar Kittstein, der in Bonn zuletzt als Dramaturg mit RECHT AUF JUGEND zu sehen war, knüpft an die Klimathematik an und beleuchtet sie aus einer neuen Perspektive.

Utopische Odyssee auf dem Weltmeer

Die Spannung unter den Premierengästen im Schauspielhaus war doppelt groß – zum einen musste die Premiere von ARCHETOPIA von Hausregisseur Simon Solberg verschoben werden, zum anderen machten die am Eingang als Schiffsbesatzung kostümierten Abendhilfen neugierig, was die Zuschauer wohl erwarten würde. Der Titel ARCHETOPIA – ein Kompositum aus Arche, also das berühmte Schiff aus der„Utopische Odyssee auf dem Weltmeer“ weiterlesen

Wie kann man sich erinnern wie soll man sich erinnern kann man sich erinnern?

Rechercheprojekt TREIBGUT DES ERINNERNS auf der Werkstattbühne Schweigend sitzt in der Werkstattbühne Schauspielerin Lena Geyer mit schulterlangem Haar und halb runterhängenden Baggiehose im Schatten der Zuschauerplätze. Ob sie einen Jungen oder ein Mädchen darstellen soll, ist unklar, aber auch unwichtig. Sie verkörpert die Jugend. Sie beobachtet eine Frau, die mit ihrem roten Lackrock und den„Wie kann man sich erinnern wie soll man sich erinnern kann man sich erinnern?“ weiterlesen