Theatral im Gespräch mit Schauspieldirektor Jens Groß
Beitragsbild (C) Theatral (Rebecca Telöken)
- Wie wird man eigentlich Schauspieldirektor und was macht man in dem Beruf wirklich? Was zeichnet das Schauspiel Bonn als Stadttheater aus? Wie hat die Pandemie den Theaterbetrieb beeinträchtigt? Gab es auch positivere Entwicklungen? Das alles und noch mehr wollten wir vom Bonner Schauspieldirektor Jens Groß wissen – das Ergebnis findet ihr hier.
„Es fing tatsächlich ganz klassisch im Schultheater an“, antwortet Jens Groß auf die Frage nach seinem Werdegang, der auf 40 Jahre Theaterschaffenszeit zurückblicken kann. Dass es ans Theater gehen sollte, wusste der gebürtige Münchener schon früh, nur noch nicht so genau als was. Die ersten Erfahrungen und Arbeiten und die Ausbildung zum Schauspieler erfolgten in seiner Heimatstadt. Im Anschluss führte ihn sein Weg an das Schauspielhaus Wien als Schauspieler und Regieassistent, wo Groß den Beruf des Dramaturgen erstmals kennenlernen sollte: „Nach 7 Jahren Berufserfahrung wusste ich, es ist doch die Dramaturgie die mich interessiert.“ Es folgte ein Studium der Germanistik und Philosophie. An dieses angeschlossen, ergaben sich einige Engagements unter anderem in Braunschweig, Hannover, München, Berlin, Dresden und Frankfurt. Auf Arbeiten als Dramaturg folgten weitere Spielzeiten als Chefdramaturg in Berlin und Köln und schließlich als Schauspieldirektor in Bonn seit 2018. Heute kann Jens Groß auf viele praktische Erfahrungen in den unterschiedlichsten Theaterbereichen zurückblicken.
„Es ist, glaube ich, nicht an einem Tag beschreibbar. Das ist das Tolle an dem Job, dass man mit verschiedenen Teams ganz verschiedene Tagesabläufe hat“, so Groß. Man kann es erahnen, natürlich wollten wir wissen, wie denn nun ein typischer Tag als Schauspieldirektor aussieht. Und dazu gehört eine ganze Menge Bürokram: Briefe beantworten, Rechnungen, Verträge – aber auch auf Proben gehen und besonders viel Zeit in Sitzungen und bei Telefonaten verbringen. „Es ist ein ständiges Kommunizieren“, erklärt Jens Groß. Vermitteln zwischen den verschiedenen Abteilungen und Positionen haus-intern aber natürlich auch die Kontakte zu anderen Theatern inner- und außerhalb von NRW aufrecht erhalten. Die Endabnahme vor einer Premiere oder die letzte Entscheidung bei bestimmten Fragen, wie bei der Umsetzung eines Hygienekonzepts, ist dennoch Sache des Schauspieldirektors. Jedoch „ist es eine völlig falsche Vorstellung, wenn man meint, ich sei dabei ein Alleinentscheider“, so Groß. Vieles funktioniere nur mit Hilfe von Beratungsteams wie z.B. in der Dramaturgie oder in der Betriebsdirektion. Das erklärt der Theatermacher: „Wenn es keine Einheit im Team gibt, wäre ich ein ganz schlechter Chef, wenn ich das dann nicht akzeptieren könnte oder wenn ich meine Berater dann nicht ernst nehmen würde.“ Denn die Atmosphäre und Stimmung in einem Haus beruhe auf Achtung und der Wertschätzung von Kompetenzen, besonders wenn es darum geht „Dinge zusammenzubringen“ oder Konflikte zu lösen. „Dennoch beinhaltet meine Arbeit viele Verantwortlichkeiten. Natürlich ist meine Unterschrift unter einem Vertrag am Ende wichtig und gültig“.
Der Tätigkeitsbereich von Groß reicht jedoch weit über die Mauern des Schauspielhauses hinaus: „Ich begreife unsere Aufgabe als Stadttheater als einen Gelenkpunkt, um herauszufinden, was zurzeit gesellschaftsrelevant ist und versuche, die Themen und Fragen der Stadt irgendwie aufzugreifen.“ Die Vernetzung des Schauspiels mit Bonner Initiativen und Organisation bildet daher ebenso eine anspruchsvolle Aufgabe – auf der Suche nach Synergieeffekten. „Das ist das was mich antreibt: viele Gespräche zu führen, von denen man teilweise noch gar nicht weiß, wohin sie führen, um Dialog herzustellen und eine Art von bürgerlichem Interessenspunkt zu schaffen“, so Groß.
Das „miteinander reden“ bekommt somit eine völlig neue Bedeutung, besonders wenn es darum geht, Treffen mit BürgerInnen zu realisieren und ihre Interessen zu behandeln, wie bei einer partizipativen Produktion auf der Bühne oder einem Publikumsgespräch. Wenn man den öffentlichen Raum nutzen möchte, treten einige Fragen auf: „Wie kann man sich vernetzen? Wie kann man diese Potenziale, die es vielfältig gibt, in so einer Stadt unterstützen? Selber auf Dinge gebracht werden, die man gar nicht so berücksichtigt hat? Wo ist der Anknüpfungspunkt? Wie kann man damit umgehen?“ Die Vernetzung und Kooperation betrifft jedoch nicht nur die BürgerInnen, sondern ebenso die anderen Theater und freien Gruppen: „Die Wege werden kürzer untereinander; wir versuchen immer klar zu machen, dass wir nicht konkurrenzmäßig denken. Es ist wichtig, dass es ein vielseitiges Angebot gibt – das ist Werbung für Kultur und kein Gegeneinander“, erläutert Jens Groß.
Ein gutes Beispiel dafür stellt das „Autotheater“ auf dem Gelände der Halle Beuel im Sommer letzten Jahres dar und bildet die Überleitung zum Tagesaktuellen: der Pandemie. „Es ist über uns hereingebrochen wie über alle Menschen in der Welt auch. Zu Beginn war ich erstaunt, wie gelassen der Betrieb die Situation eigentlich hingenommen hatte“, berichtet der Schauspieldirektor.
„Wir haben das Problem, dass bei uns sehr viele Menschen auf einmal in die Vorstellung kommen. Der Zuschauerraum ist sicher, der Weg dahin ist das Problem“, so Groß. Dennoch befand sich das Stadttheater als solches in einer glücklicheren Ausgangssituation und konnte für die existenzielle Absicherung der meisten Beschäftigten sorgen. Für freie KünstlerInnen sah die Lage in dieser Situation leider nicht so komfortabel aus, da es keine gesetzliche Grundlage für Ausfälle dieser Art gibt. Der Theatermacher erklärt das genauer: „Die Pandemie ist letztlich ein Unfall, der keine gesetzliche Grundlage bietet, wie man mit Ausfällen umzugehen hat.“ Die Situation bleibt juristisch streitbar. Besonders als der Einzelhandel zum Teil öffnen durfte, die Theater und Kulturstätten jedoch nicht: „Es ist schwer zu akzeptieren, dass ein Friseur systemrelevant ist, das Theater jedoch nicht“, meint Jens Groß.
Es sei vor allem der Blick in die Zukunft, der, in Bezug auf die Absicherungen durch die Stadt und das Land, nachdenklich mache, erzählt der Schauspieldirektor: „Es wird eine Zeit kommen, wo sich das rächen wird. Vielleicht in zwei Jahren und das wird später eine viel gefährlichere Situation für uns werden. Wenn das Theater ein Jahr geschlossen werden musste, ohne dass es große Bürgerproteste gab, dann hat das Theater ein echtes Problem.“ Zurzeit der Lockdowns wurden in den Werkstätten Masken genäht und das Theater hat weitere Angebote zum Beispiel bei der Tafel gemacht. „Logischerweise sind wir uns auch der Verantwortung bewusst, die wir aufgrund der städtischen Gelder haben. Wir versuchen nicht nur auf kultureller, sondern auch auf sozialer Ebene Angebote zu machen. Das sind wir der Stadt auch schuldig auf eine bestimmte Weise.“
Neben finanziellen und organisatorischen Problemen, brachte die Pandemie künstlerische Einschränkungen mit sich. „Wir können die Premieren, die vor dem März geplant waren, in der Regel gar nicht wieder spielen, ohne wieder von vorne anzufangen“, erklärt der Schauspieldirektor. Die Freude war groß, als für sechs Wochen im September 2020 gespielt werden konnte. Leider konnte dieser Hoffnungsschimmer nicht lange aufrechterhalten werden. Ein Probenbetrieb wurde versucht, die Umsetzung gestaltete sich jedoch mehr als kompliziert. Ob es sich lohnt etwas zu machen? Stehen Kosten und Aufwand überhaupt noch in Relation? Wie kann das Repertoire trotz steigender Inzidenzen erweitert werden: mit Abstand, aber ohne Premierentermin? „Auch ein Schauspieler muss mit seinem Instrument – seinen Körper – üben. Und auch sie merken, dass sie einrosten“, sagt Jens Groß.
Die Antwort auf dieses Problem lautete wohl oder übel: Digitalisierung. Nachdem die meisten Angelegenheiten online geregelt werden konnten und sich alle mit der vorübergehenden Lösung arrangiert hatten, stellte man fest, dass diese ebenso gewisse Vorteile mit sich bringt: „Früher hat eine Sitzung nie pünktlich angefangen. Wenn du heute drei Minuten zu spät kommst, dann hat sie einfach schon angefangen“, verrät Groß. Besondern in virtuellen Meetings lässt sich in jedem Unternehmen wohl eine Art der Disziplinierung und Rücksichtnahme nicht leugnen, was die Arbeit untereinander angenehmer machen kann. Für Jens Groß waren die digitalen Treffen für das kreative Schaffen jedoch keine Dauerlösung: „Es ersetzt das Miteinander und den direkten Austausch nicht. Und es ist wichtig, dass man bei bestimmten künstlerischen Fragen auch einmal direkt im analogen Raum streiten kann.“ Das gilt ebenso für die Vorstellungen und die eigentlich selbstverständlichen Austausche in der Pause zwischen den Akten. Digital wird alles automatisch distanzierter. „Am meisten vermisst man die ZuschauerInnen.“
Im Laufe der Corona-Spielzeiten ergaben sich nichtsdestotrotz neue und innovative Ideen im Kreativteam und auch im Ensemble. So wurde nach der Webserie „Bonndemie“ im Frühjahr 2020 das „Literaturtelefon“ 2021 ins Leben gerufen – bei dem man selbst von einem Mitglied des Ensembles mit einem spannenden Text im Gepäck angerufen wurde. Eine weitere Idee aus dem Ensemble versuchte, den BonnerInnen eine Stimme zu geben und ihre Geschichten zu erzählen. Mit „Bonner Stimmen“ wurde kurze Zeit später das erste Podcastprojekt des Theaters geboren. Die Projekte wurden gut in Bonn angenommen, berichtet Jens Groß: „Das Bedürfnis der Menschen nach solchen Begegnungsmöglichkeiten ist riesengroß.“ Die Suche nach anderen Möglichkeiten der Vermittlung bürgt jedoch auch ihre Schattenseiten. „Auf der anderen Seite ist es auch sehr frustrierend, wenn man die Dinge, die man lange vorbereitet hat, nicht rausbringen kann. Und z.B. tolle Regieteams wieder nach Hause geschickt werden mussten.“ Beispiele dafür findet man zur Genüge in ehemaligen Spielzeitheften. Einige Premieren mussten Online stattfinden und wurden gar nicht mehr für die Bühne produziert, so etwa die Jugendproduktion „Unterm Rad“, oder die „Prinzessinnendramen“. Theater im digitalen Raum funktioniert anders, weiß Jens Groß: „Es ist kein Bühnengeschehen, sondern eher ein Film. Wir sind nicht der Meinung, dass das Abfilmen einer Theaterveranstaltung sinnvoll ist. Wenn, dann sind die Sachen für den digitalen Raum speziell bearbeitet.“
Die Spielzeitpause gab die Zeit zum Aufatmen, um wieder Kräfte zu sammeln. Aber wie sieht es aus, das Theater „nach Corona“? „Ich könnte mir vorstellen, dass viele Theater mit scheinbar unterhaltsamen Dingen beginnen“, meint Jens Groß. Und das hat einen Grund, denn die ZuschauerInnen sollen wieder gerne und sicher ins Theater kommen. „Wir müssen daran denken, dass die Leute nun andere Wege gefunden haben, ihre Abendbeschäftigung zu organisieren – ohne Theater. Wir müssen versuchen, alle wieder zurück zu holen.“ Hinzu kommt, dass die Zuschauerzahlen bald eine größere Bedeutung bekommen könnten. Der Druck auf die Theater könnte sich mit eventuellen Kürzungen schnell erhöhen und Unterhaltungstheater würde schnell einen völlig neuen Stellenwert erhalten. Das macht in erster Linie die Planung schwieriger, die Strukturen werden angreifbarer. Wird es also dazu führen, dass nur noch die literarische Hitparade abgespielt wird? Die Frage bleibt offen. „Es fehlt ein bisschen die Utopie, wie man Prozesse durchbrechen kann.“ Nach dieser ersten Einladung des Theaters könnte es jedoch durchaus zur Aufgabe des Theaters werden, die Situation zu reflektieren und Krisen sichtbarer zu machen. „Vielleicht muss man die Chance nutzen und Wege thematisieren, wie man Zukunft anders denken kann“, schlägt der Theatermacher vor. „Hat die Krise uns nicht bestätigt, dass wir den Mut haben müssen, viele Dinge anders zu denken?“
„Die Welt neu denken“ ist nicht nur der Impuls der neuen Spielzeit in Bonn, sondern ebenfalls der Titel der ersten Schauspielpremiere im September. Bei dieser Adaption des gleichnamigen Sachbuches von Maja Göpel, wurde eine ganz andere Art von Vernetzung versucht. „Viele Ressourcen gehen verloren, wenn man in Konkurrenz denkt“, sagt Jens Groß. In den vergangenen Monaten ergab sich eine übergreifende Materialsammlung mit 18 anderen Theatern im deutschsprachigen Raum. Auf dieses Material konnten alle Kreativteams zugreifen, um ein eigenes Projekt oder einen Theaterabend zu entwickeln. „Wie können wir ein gemeinsames Bewusstsein schaffen, dass wir ganz viele Dinge verändern müssen? Gibt es Möglichkeiten eine Zusammenarbeit anders zu denken?“, zählt Groß als Leitfragen auf: „Es gibt eine Bereitschaft, auf ganz anderer Ebene zusammenzuarbeiten, als noch vor 10 Jahren.“ Diese Bereitschaft könnte noch weiter ausgebaut werden und einen wichtigen Anstoß und neue Räume in der deutschen Theaterlandschaft geben, als Antwort auf die großen Verluste der vergangenen Monate. „Ich würde mir wünschen, dass sich die Gesellschaft künstlerisch/spielerisch wieder mit wichtigen Themen auseinandersetzt.“
In Bonn sieht die Situation bis jetzt durchaus positiv aus: „Wir haben eine lebendige und reichhaltige Theaterlandschaft in Bonn und das ist gut so. Wie das weiter geht, hängt tatsächlich von der Politik ab.“ Die Existenzgrundlagen von Kultur und Sport basieren auf freiwilligen nicht-automatisierten Leistungen der Stadt, für die die Stadtgesellschaft die Kosten trägt. „Es ist unsere Aufgabe, einen Raum zu schaffen, der für die Gesellschaft einen gewissen Wert hat. Und es ist die Aufgabe der BürgerInnen, für ihre Räume zu kämpfen. Wir können nur Angebote machen. Sonst wird das Hallenbad, der Fußballplatz und das Theater nicht kommen“, resümiert Groß. Noch schwieriger wird es, wenn sich zwischen diesen verschiedenen Angeboten eine Art Verdrängungskampf anbahnt und sie politisch gegeneinander aufgewiegelt werden. „Bonn hat alleine schon aus der Tradition heraus die Chance, eine attraktive und lebendige Stadt zu sein. Diese Spielräume in der Stadt sind wichtige Begegnungsräume des leichten und unkomplizierten Zugangs zu Unterhaltung und Bildung.“ Die Grundlage für eine erfolgreiche kulturelle Arbeit ist vorhanden, die Stadt wird immer moderner. Die Frage nach den unterschiedlichen Interessensräumen bleibt allerdings weiterhin bestehen, weiß Jens Groß: „Bonn ist eine Stadt mit sehr viel Tradition, die aber dennoch ständig auf der Suche nach einer neuen Identität ist. Das schafft Freiraum. Die Stadt entwickelt sich. Hier hätte man es selbst in der Hand, eine lebendige Stadtgesellschaft zu schaffen.“ Auch wenn das Bonner Schauspiel insbesondere durch bürgernahe Inszenierungen viel Aufmerksamkeit erhält, spricht es nur einen Teil der Bevölkerung an. „Wir müssen es aushalten, in Frage gestellt zu werden.“
„Dennoch ist das Theater einer der größten Arbeitgeber der Stadt und bildet KünstlerInnen aus, die dann in ganz Bonn und darüber hinaus aktiv sind“, erklärt der Schauspieldirektor: „Es gibt Berufe, die man kaum mehr in Bonn lernen kann.“ Beispiele dafür sind die BühnenmalerInnen oder BühnenplastikerInnen, HutmacherInnen usw. Die Zukunft des Bonner Schauspiels bleibt jetzt und gerade nach Corona weiterhin unvorhersehbar: „Ich bin hier Schauspieldirektor geworden, weil ich damals als Chefdramaturg gesehen habe, dass die Sparte Schauspiel ein Opfer von politischen Einsparungszwängen werden könnte.“ Ein besonderes Anliegen ist Groß dabei das Schauspielhaus in der Godesberger Innenstadt: „Mein Antrieb ist, das Schauspielhaus in Godesberg zu schützen. Es gibt so wenige Städte, die so einen idealen Theaterraum haben“, bekräftigt Groß. „Theater lebt von seiner Geschichte, von den Erlebnissen, die die BürgerInnen darin gemacht haben und machen. All’ das ist nicht wieder herstellbar, wenn es einmal weg ist.“ Zur Erhaltung braucht es vielleicht ein Umdenken in der Bonner Kulturszene: „Deswegen möchten wir ein Theater für die Stadt machen und dem Vorurteil entgegenwirken, dass es nur um elitäre und überregionale Beachtung geht.“
- Die ersten Premieren der neuen Spielzeit sind bereits erfolgreich „über die Bühne gegangen“. Viele spannende Projekte stehen in den Startlöchern. Ob es wirklich die erste Spielzeit „nach Corona“ sein wird? Hoffentlich wird dieser Herbst anders laufen als letztes Jahr. „Die Welt neu denken“ – vielleicht auch (Stadt)theater neu denken?
Das Gespräch führte Kim Sterzel