(Vorschaubild (c) Thilo Beu)
Am 17. November feierte EIN SOMMERNACHTSTRAUM von William Shakespeare im Schauspielhaus Premiere. Die Inszenierung von Jens Groß ist amüsant und auf Schüler ausgerichtet, was die gesamte Erzählung aber keinesfalls zu banal werden lässt.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Es geht um drei Paare, die im Laufe des Stücks zusammen kommen. Zunächst ist da der mächtige Zauberer Oberon (Sören Wunderlich), der die Feenkönigin Titania (Ursel Grossenbacher) heiraten möchte. Diese lässt jedoch den großen Zauberer ein wenig zappeln und verlangt von ihm Eintracht unter den Menschen herzustellen.

Oberon und sein untertäniger Lehrling Puck (Alois Reinhardt) versuchen daher, mit dem Saft einer Wunderblume die Menschen Lysander (Gustav Schmidt) mit Helena (Sandrine Zenner), und Hermia (Annina Euling) mit Demetrius (Timo Kählert) zusammenzubringen. Puck wird damit beauftragt, während sich Oberon selber darum kümmern möchte, Titania mit der Blume zu verzaubern. Im Endeffekt geht nur leider alles schief, was schief gehen kann: Lysander verliebt sich in Hermia statt in Helena, Titania in einen ihrer Elfen, nur Demetrius erwacht und ist unsterblich in Hermia verliebt, so wie beabsichtigt. Allerdings führt die Anbetung der beiden Männer nur dazu, dass sich Hermia verspottet fühlt und keinen von beiden mehr haben möchte. Sprich, es ist keinem geholfen. Als Puck und Oberon das bemerken, ist der Schlamassel schon groß. Letztendlich gelingt es allerdings noch alles wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, sodass am Ende drei Hochzeiten gefeiert werden können.
Durch die Handlung führen die vier Elfen der Feenkönigin (Christoph Gummert, Wilhelm Eilers, Birte Schrein, Lukas Metzinger), Puck, und die beiden Musiker (Karsten Süßmilch, Henning Nierstenhöfer). Alle zusammen sorgen für die insgesamt sehr lustige und lebhafte Atmosphäre. Die Elfen verhalten sich selbst wie Kinder und sorgen für viele Lacher. Das wird weiter unterstützt von einem sehr gelungenen Bühnenbild, bei dem in einer Wand ganz viele verschieden große Klappen aufgehen können, wo jedes Mal einer der Elfen drin hockt und seinen Kommentar zum Geschehen abgibt. Puck hingegen spielt den tollpatschigen Bösewicht und beherrscht das Geschehen. Die Sprache des Stücks ist – sehr gelungen – teils modern, und teils an das Original angelehnt, sodass das Geschenen sehr gut nachzuvollziehen ist. Die schauspielerische Leistung ist insgesamt sehr gut, allerdings sind besonders Puck und die Elfen hervorzuheben, deren Leistung einfach großartig war!
Dementsprechend handelt es sich um einen sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Abend, der wärmstens zu empfehlen ist. Das Stück ist schön anzusehen, sowohl für Kinder als auch Erwachsene.
Katharina Wigger