Eine Nacht voller Theater

(Voschaubild (c) Thilo Beu)

Am 4. Mai konnten Bonner Theaterfreunde Zeugen der 10. Bonner Theaternacht werden. An insgesamt 37 verschiedenen Spielstätten präsentierten sich zwischen 19 und 0 Uhr Theater, Oper, Musik, Tanz, sowie Kabarett.

Mit Unterstützung der SWB Bus und Bahn konnten die Besucher mit Shuttlebussen von Ort zu Ortfahren – einige wichen jedoch aus Zeitgründen auf das eigene Auto oder Fahrrad aus. Aus dem Programmheft hatte sich zuvor jeder „seine“ Vorstellungen aussuchen können. Die Planung erwies sich leider durch die sehr unübersichtliche Aufteilung in zwei Touren als schwierige Aufgabe. Unsere persönlichen Eindrücke:

Die Eröffnung der 10. Bonner Theaternacht fand auf der Dachterrasse des Opernhauses statt. Die Schirmherren der Veranstaltung, Kurdezernent Martin Schumacher und Comedian Dave Davis begrüßten die zahlreichen Zuschauer (2.800 verkaufte Karten – Ausverkauft!) mit kurzen Reden, bevor sie den offiziellen Startschuss, in Form von aufsteigenden Luftballons, gaben.

Unsere erste Vorstellung für den Abend war „Dinner for One“ in der Werkstattbühne. Mareike Hein und Hajo Tuschy präsentieren eine ganz eigene

(c) Thilo Beu
(c) Thilo Beu

Version des berühmten Silvesterklassikers. Die Inszenierung besticht durch eine überexzentrische Bühnenausstattung, aber auch durch seinen selbstironische Ton. Bühnenbild und Regie entstammen der Arbeit von Daniel Breitfelder, selbst Schauspieler des Bonner Theaterensembles.

Viel zu schnell war „the same procedure as every year“ absolviert und schnell ging es weiter zur Probebühne der Halle Beuel. Mit etwas Verspätung begann dort die Tanzkompanie bo komplex aus Bonn in Kooperation mit der Tanzkompanie des Stadttheater Gießen und des Ballett des Theater Koblenz den „Treffpunkt Tanz!“.

Hier zeigte sich eine weitere Schwäche des Konzepts der Theaternacht. Aus dem umfangreichen Programm kann sich jeder zwar aussuchen, welche Vorstellungen er besuchen möchte – dabei ist er aber darauf angewiesen, dass alle Veranstaltungen pünktlich starten und enden, um die (oft langen) Wegstrecken in der (oft kurzen) Zeit bewältigen zu können.

Für uns ging es nach einem beeindruckenden Einblick in die verschiedenen Tanzchoreographien weiter nach Endenich zum „Com@dy-Jam“ im Haus der Springmaus. Der Koreaner Ill-Young Kim und die Newcomerin Tahnee Schaffarczyk präsentierten dem begeisterten Publikum kurze Ausschnitte aus ihren Programmen.

Zum Abschluss dieser abwechslungsreichen Nacht besuchten wir die Offene Bühne Rheinland im Pantheon. Wie als Zusammenfassung der Theaternacht traten dort Comedians, Musiker sowie ein Zauberkünstler auf. Bei der Offenen Bühne Rheinland kann normalerweise außerhalb der Theaternacht jeder Kleinkünstler, egal ob bekannt oder unbekannt, auftreten. Für die Theaternacht präsentierte der Moderator Florian D. Schulz diesmal jedoch nur Künstler, die bereits einmal Teilnehmer der Offenen Bühne Rheinland waren. Bis kurz vor 0 Uhr begeisterten die Künstler ihr Publikum.

Zum Abschluss war jeder Besucher der Theaternacht eingeladen, an der großen Abschluss-Party im Opernhaus teilzunehmen und sich das Konzert der Band „Steal a Taxi“ anzuhören.

Insgesamt war diese zehnte Theaternacht wieder ein voller Erfolg – auch wenn das umfangreiche Angebot für diese eine Nacht fast zu viel war.

Tabea Herrmann

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